Web Development mit Linux (Video)

Im folgenden Video zeige ich kurz (~ 5 min.) wie meine Toolchain im Live-Betrieb aussieht, dabei nutze ich unter anderem Sublime Text, PHP, Twig, Grunt, Sass, Compass, LiveReload und ein paar Funktionen aus den “dofiles” (z.B. phpserver).

 

Wer den Beispiel-Code aus dem Video selber ausprobieren möchte, hier die Zusammenfassung:

sudo apt-get install git

cd ~
git clone https://github.com/voku/dotfiles/
cd dotfiles/
./firstInstall.sh
./bootstrap.sh
cd ~
vim ~/.extra #1

cd ~
mkdir Projects/
git clone https://github.com/voku/twig-wrapper-example/
cd twig-wrapper-example/
npm install
grunt watch

cd ~/Projects/twig-wrapper-example/
phpserver

#1 füge deine persönlichen Git-Einstellungen hier hinzu

 

Wer mehr Infos oder Erklärungen zu den hier verwendeten Tools haben möchte, sollte sich einmal folgende Videos anschauen: suckup.de/howto/html/moderner-build-development-workflow-via-bower-grunt-yeoman/

 

Sublime Text 3 – Ubuntu / Debian

Man kann über proprietäre Software denken was man will aber wenn Software wirklich gut ist und einem die Arbeit erleichtert / beschleunigt solle man sich diese zumindest einmal anschauen.

Installation

Es gibt unterschiedliche Wege Sublime Text zu installieren. Man kann das Paket direkt von der entsprechenden Webseite laden und mit folgendem Befehl installieren.

wget http://c758482.r82.cf2.rackcdn.com/sublime-text_build-3059_amd64.deb
sudo dpkg -i sublime-text_build-3059_amd64.deb

Info: dev-builds gibt es hier Oder man verwendet z.B. das Linux Mint Repository und installiert Sublime über den Paketmanager.

sudo echo "deb http://packages.linuxmint.com/ debian main import backport upstream romeo" >> /etc/apt/sources.list
sudo apt-get update
sudo apt-get install sublime-text

 

Plugin-Manager hinzufügen

Auf der folgenden Webseite gibt es “den” Plugin-Manager für Sublime, welchen man auf jeden Fall installieren sollte: sublime.wbond.net/installation

mkdir ~/.config/sublime-text-3/Packages/Installed\ Packages
cd ~/.config/sublime-text-3/Packages/Installed\ Packages
wget https://sublime.wbond.net/Package%20Control.sublime-package

Nachdem man Sublime einmal neugestartet hat, findet man unter “Preferences -> Package Control” alle Befehle zum verwalten von Plugins.

 

Plugin Empfehlungen

– BracketHighlighter -> Bracket and tag highlighter for Sublime Text

– DocBlockr -> Simplifies writing DocBlock comments in Javascript, PHP, CoffeeScript, Actionscript, C & C++

Emmet -> Emmet (ex-Zen Coding) for Sublime Text

PHP-Twig -> A TextMate (and Sublime Text) bundle for Twig.

Sass -> Sass support for TextMate & Sublime Text 2

Git -> Plugin for some git integration into sublime text

– GitGutter -> A Sublime Text 2/3 plugin to see git diff in gutter

 

Links:

Sublime Text – Tips-Tricks-Shortcuts

– Best of Sublime Text 3 Features. Plugins and Settings

– Sublime Text – Keyboard-Shortcuts

– www.sublimetext.com/docs/3/

Twig – PHP

Als erstes möchte ich hier klären was “Twig” ist und wie man diese PHP-Bibliothek verwendet.

Was ist Twig?

Twig ist eine Open Source Template-Engine für PHP und wird z.B. von Symfony verwendet. Damit ist es möglich die Programmierung vom Layout zu trennen und Projekte somit übersichtlicher und sicherer zu erstellen. Zudem kann man Twig relativ einfach erweitern und neue Funktionen oder Filter hinzufügen. Außerdem ist die Dokumentation wirklich gut und die Einarbeitungszeit ist sehr kurz.

 

Schnelle Installation

Damit man einen schnellen Einstig in Twig bekommt, habe ich eine kleine Wrapper-Klasse geschrieben und in einem zweiten Projekt “Twitter Bootstrap” als Twig-Beispiel -Template integriert.

git clone https://github.com/voku/twig-wrapper-example/

Das Projekte ist mit Gunt + SASS + Bower + Composer etc. aufgesetzt, jedoch habe ich alle Vendor-Dateien mit in dem Repository eingecheckt, so dass man keine komplette Toolchain benötigt um die folgenden Beispiele auszuprobieren.

PS: um das Projekt zu updaten bzw. weiterzuentwickeln kann man folgende Befehle ausführen:

cd twig-wrapper-example/
rm -rf vendor/
rm composer.lock
npm install
bower install
composer install
grunt build
grunt watch

 

Syntax

Die Allgemeine-Syntax lässt sich in “output”, “function” und “comment” unterteilen.

output” ->  {{ … }}  -> um Variablen in das Template einzufügen

function” -> {% … %} -> um Funktionen auszuführen

comment” -> {# … #} -> um einen Kommentar einzufügen, welche nur im Twig sichbar ist (nicht im späterem “html”-output)

Variablen

Man kann sowohl Arrays, einfache Variablen oder ganze Objekte an Twig übergeben.

z.B.:

$object = new Object();
$twig->assign('object', $object);
$array = array(1,2,3,4,5);
$twig->assign('array', $array);
$string = 'test';
$twig->assign('string', $string);

Zudem kann man auch Variablen in einem Twig-Template definieren:

{% set totalimages = 4 %}

Filter

Auf der Kommandozeile ist man bereits an Pipes ( “|” ) gewöhnt und kann dies nun auch bei der Entwicklung nutzen. :)

{% set totalimages = object.images | length %}
{{ array[1] | striptags | raw }}

Kontrollstrukturen

“if”-Bedingungen werden wie folgt geschrieben:

{% if (name == "foo") or (name == "bar") %}
    {{ name }}!!!
{% elseif name == "test" %}
    {{ name }} -> was a test
{% else %}
    {{ name }}
{% endif %}

“loops” in Twig: for

{% for asset in headerObject %}
  <img src="{{ asset.url }}">
  <p>{{ asset.caption }}</p>
  {% if loop.index0 is divisibleby(2) %}
    <hr />
  {% endif %}
{% endfor %}

PS: außerdem kann man wie im vorherigen Beispiel – “loop” nutzen, um den Anzahl von aktuellen Durchläufe zu analysieren

 

extends

Eine Hauptfunktionalität ist die Twig-Funktion “extends“. Mit dieser Funktion kann man sein Template erweitern und zuvor definierte Bereiche (block – endblock) wiederum ersetzten.

{%extends “base.twig” %}

base.twig -> index.twig

Der vorherige Befehl bewirkt in der “index.twig” Datei, dass das angegebene Template erweitert wird. Dabei ist es sehr hilfreich möglichst viel HTML-Code in einem Basis-Twig unterzubringen. Anders wie bei vielen anderen PHP-Projekten sollte man nicht so oft via “include” inkludieren, sondern bestimmte Bereiche (blocks) im “base.twig” festlegen und diese mit Inhalten befüllen, erweitern oder leeren.

 

include

Die Funktionalität “include” lässt sich einsetzten um Template-Komponenten (z.B.: einen Slider) an mehreren Stellen einzufügen. Man hat die Möglichkeit beim “include”-Aufruf Variablen zu übergeben, jedoch kann man keine “blocks” von bereits inkludierten Templates mehr ändern.

{% include “inc_carousel.twig” %}

base.twig -> inc_carousel.twig

 

embed

Beim “embed” handelt es sich um eine Mischung aus extending & including, so kann man innerhalb des embed-Aufrufes darin befindliche “blocks” ersetzten.

{% embed “content_sidebar.twig” %}

index.twig -> content_sidebar.twig

 

Twig_Extension

Wem ein bestimmter Filter oder Funktion fehlt, kann dies sehr einfach in Twig  integrieren z.B. -> PluginHtml.php

$twig->addExtension(new PluginHtml());

 

Links

http://knpuniversity.com/screencast/twig/basics | Basics – Video
http://twig.sensiolabs.org/ | Dokumentation

Kurztipp: mysqldump + Views

Problem: “DEFINER”

Jeder MySQL-Dump welcher mit dem Befehl “mysqldump” erstellt wird beinhalte die Einstellung zum “DEFINER”.

z.B.: DEFINER=`root`@`localhost` SQL SECURITY DEFINER

Dies bedeutet, dass man diesen SQL-Dump nicht einfach z.B. auf dem Ziel-Server nutzen kann, da die Applikation wahrscheinlich / hoffentlich keinen Root-Zugriff auf die Datenbank hat.

Lösung: via “grep”

Als schnelle Lösung für diese Problem entferne ich einfach den entsprechenden DEFINER-Eintrag.

mysqldump -u your_user --skip-comments --skip-opt --complete-insert --databases your_db | grep -v 'SQL SECURITY DEFINER' > ~/your_dump.sql

http://gist.suckup.de/tpl_default.php?pid=1#sec_fb936cf7878c32a5f0b0

Tipp im Tipp

Falls man mit Windows arbeiten muss, empfehle ich die Git-Bash (MinGW + GIT) zu installieren und das “mysql/bin” Verzeichnis im Windows PATH (System -> Erweiterte Systemeinstellungen -> Umgebungsvariablen) einzutragen. So kann man den oben genannten Befehl (und vieles mehr) auch unter Windows nutzen!

 

Links & Quellen:

– http://dev.mysql.com/doc/refman/5.1/de/create-view.html
– http://www.sitepoint.com/mysql-views/
– http://www.mingw.org/
– http://msysgit.github.io/

Gists – Code-Beispiele und mehr …

Gist ist ein schneller Weg, um Code-Beispiele / Konfigurationen / etc.  mit anderen zu teilen oder für sich selber aufzubewahren. Jedes “gist” wird dabei als eigenes git-Repository angelegt, so werden diese automatisch versioniert und andere können davon einen Fork erstellen.

Leider gibt es keine Tags für die erstellten “gists”, so dass man sich ein System überlegen muss, wie man die entsprechenden Code-Beispiele wiederfindet z.B.:

– entsprechend aussagekräftige Dateinamen verwenden
– den Type der Datei immer korrekt angeben
– Tags in der Beschreibung hinzufügen #Tag1, #Tag2
– Beschreibung kurz halten

1.) meine “gists”

gist.suckup.de: Diese Webseite habe ich erstellt, um einen schnellen Überblick über meine gists zu erhalten, außerdem habe ich einige Code-Playground und andere Infos hinzugefügt.

2.) Gists organisieren und sammeln

www.gistboxapp.com: Auf dieser Webseite kann man den gists richtige Tags zuordnen und diese somit besser organisieren. Jedoch kann man diese Tags nicht via github / api abrufen, so dass diese nicht in z.B. der IDE angezeigt werden. Außerdem bietet die Webseite eine Chome-Addon, mit welchem man sehr einfach Code-Beispiele von anderen Webseiten als “gist” abspeichern kann.

 

2.) IDE-Integration

Alle großen IDEs und Texteditoren haben git / gists bereits integriert oder bieten zumindest Plugins, um z.B. selektieren Quelltext direkt als gist abzuspeichern oder gists im Quelltext einzufügen.

– PhpStorm / IntelliJ  (bereits integriert)
– Eclpise (Plugin: “EGit”)
– Sublime Text (Plugin: “gist”)
– vim  (Plugin: “gist-vim”)

Beispiel: Sublime Text + Gist

sample

 

Beispiel: PhpStorm + Gist

gist_phpstorm

Prompt › Bash

Ich habe schon vor einiger Zeit über die “.bashrc” berichtet und hier die Installation meiner dotfiles [~/.*] vorgestellt.

Heute möchte ich an einigen Bildern zeigen wie die Bash aussieht nachdem man die bereits erwähnten dotfiles installiert und wie man diese nach seinen Wünschen anpasst.

bash_prompt

1.) der Code

.bashrc: Dies ist die Konfigurationsdatei der Bash, diese wird bei jedem Aufruf einer interaktiven Shell ausgeführt. In meiner .bashrc stehen zunächst einmal ein paar Informationen, wovon ich hier nur die entsprechenden Links nennen möchte, welche man sich einmal anschauen sollte:

– http://www.kfirlavi.com/blog/2012/11/14/defensive-bash-programming/
– www.commandlinefu.com/commands/browse/sort-by-votes
– https://twitter.com/climagic

.bash_profile: Diese Datei hat die selbe Aufgabe wie die .bashrc, wird jedoch “eigentlich” nur für Login-Shells aufgerufen. In diesem Fall wird die Datei jedoch auch für interaktive Shells verwende, da wir diese in der .bashrc inkludiert haben.

for file in ~/.{path,colors,icons,exports,aliases,bash_complete,functions,extra,bash_prompt}; 
do [ -r "$file" ] && [ -f "$file" ] && source"$file" 
done 
unset file

In dieser Datei werden wiederum andere Shell-Konfigurationen geladen (siehe vorheriges Code-Beispiel), welche auch von anderen Shells (z.B.: der zsh) genutzt werden können.

Desweiteren werden einige Einstellungen in einer zweiten for-Schleife ausgeführt. Andere Einstellungen sind näher beschrieben bzw. nur für nicht root-User geeignet und werden daher einzeln ausgeführt.

 .bash_prompt: Wie wir im vorherigem Code-Ausschnitt sehen konnten, wird diese Datei zum Schluss geladen, so dass wir zuvor definierte Funktionen und Variablen verwenden können.

# Local or SSH session?
local remote=""
[ -n "$SSH_CLIENT" ] || [ -n "$SSH_TTY" ] && remote=1

Wir prüfen, ob es sich hier um ein lokales Terminal oder um eine SSH Verbindung handelt, so dass wir den Hostnamen nur anzeigen, wenn dieser auch benötigt wird.

# set the user-color
local user_color=$COLOR_LIGHT_GREEN           # user's color
[ $UID -eq "0" ] && user_color=$COLOR_RED     # root's color

Root-User bekommen in der Prompt einen Roten-Usernamen angezeigt.

PS: die User-ID (UID) ist in der passwd zu finden: “cat /etc/passwd”

# set the user
local user="\u"

Die Zeichenkette “\u” wird beim Aufruf der Bash-Prompt in den entsprechenden Usernamen umgewandelt.

PS: hier gibt es eine Übersicht über weiter Zeichenketten, welche von der Bash-Prompt verarbeitet werden können z.B. die Uhrzeit

# set the hostname inside SSH session
local host=""
[ -n "$remote" ] && host="\[$COLOR_LIGHT_GREEN\]${ICON_FOR_AT}\h"

Wie bereits erwähnt zeigen wir den Hostnamen (“\h”) nur an, wenn es sich um eine Remote-Verbindung handelt.

if [[ -n $remote ]] && [[ $COLORTERM = gnome-* && $TERM = xterm ]] && infocmp gnome-256color >/dev/null 2>&1; then
  export TERM='gnome-256color'
elif infocmp xterm-256color >/dev/null 2>&1; then
  export TERM='xterm-256color'
fi

256 Farben in der lokalen Shell verwenden.

# INFO:   Text (commands) inside \[...\] does not impact line length calculation which fixes stange bug when looking through the history
#         $? is a status of last command, should be processed every time prompt prints

Da der Bash-Prompt bestemmte Zeichen nicht mag und wir davon einige in der bereits inkludierten “.colors“-Datei verwendet haben, müssen wir diese Variablen nun hier escapen.

# Format prompt
export PS1="\`if [ \$? -eq 0 ]; then echo -e \[\$COLOR_GREEN\]\${ICON_FOR_TRUE}; else echo -e \[\$COLOR_RED\]\${ICON_FOR_FALSE}; fi\` \[$user_color\]${user}${host}\[$user_color\]:\[$COLOR_LIGHT_BLUE\]\w\[$COLOR_LIGHT_RED\]${ICON_FOR_ARROW_RIGHT}\$(__git_branch)\$(__svn_branch)\$(__git_dirty)\[$COLOR_NO_COLOUR\] "

Der Prompt wird in der Variable PS1 (“echo $PS1”) gespeichert und nach jedem Befehl auf der Kommandozeile neu aufgerufen / ausgeführt, daher rufen wir in der Variable wiederum Funktionen auf, so dass diese Funktionen ebenfalls erneut ausgeführt werden.

PS: “$?” muss als erstes ausgeführt werden, da dieser Befehl den Rückgabewert des letzten Kommandos zurückliefert

2.) Beispiele

bash_prompt_false

– Root-User wird rot gekennzeichnet

– “” anzeigen, wenn der letzte Befehl nicht korrekte funktioniert hat

 

bash_prompt_remote

– Anzeigen des Hostnamens nur bei Remoteverbindungen

– Repository-Branch (git, svn) anzeigen

–  Repository-Status anzeigen (! anfügen, wenn etwas nicht eingecheckt ist)

 

Links & Quellen:

http://wiki.ubuntuusers.de/Bash/Prompt
https://wiki.archlinux.de/title/Bash-Prompt_anpassen
http://ezprompt.net/

CSS > SCSS > CSS

Neue Webseiten werden heutzutage oft via SASS erstellt, aber was macht man mit alten Projekten? Kann man auch hier SASS einsetzten? – Ja! Das schöne an “SCSS”-Dateien ist das diese 100% mit CSS kompatibel sind, so dass man die entsprechende Dateiendung umbenennen kann und neue / kleine Anpassungen in der SASS-Syntax schreiben kann. Wer jedoch eine ganze CSS-Datei auf den SCSS-Style anpassen möchte kann z.B. den “sass-convert”-Befehl auf der Kommandozeile verwenden.


See the Pen tqJvn by Lars Moelleken (@voku) on CodePen.
1

CSS > SCSS

Mit dem folgendem Befehl kann man die CSS-Datei in eine SCSS-Datei umwandeln lassen.

sass-convert --from css --to scss test.css test.scss


See the Pen Arxuv by Lars Moelleken (@voku) on CodePen.
1

Es folgt eine kleine manuelle Optimierung, dabei gilt: Umso besser die ursprüngliche CSS-Datei aufgebaut war, desto besser kann diese konvertiert werden.


See the Pen eFdlJ by Lars Moelleken (@voku) on CodePen.
1

SCSS > CSS

Nun erstellen wir aus der neuen SCSS-Datei wieder eine CSS-Datei + Sourcemap

scss  --sourcemap --line-comments --style expanded test.scss test_new.css


See the Pen pErjB by Lars Moelleken (@voku) on CodePen.
1

PS: mithilfe der Source Map kann Chrome automatisch die entsprechenden Code-Stellen in der entsprechenden SCSS-Datei  anzeigen :)

 

Links:
http://sassmeister.com/
http://css-tricks.com/sass-style-guide/

Quellen:
http://sass-lang.com/documentation/file.SASS_REFERENCE.html#output_style

Einführung: PHP-Variablen und der Garbage Collector

In diesem Blog-Post möchte ich erklären, was technisch hinter einer Variable in PHP steckt und wann PHP den Speicher dieser Variablen wieder freigibt.

Der PHP Quellcode?

Im Alltag schaut man doch ehr selten (nie) in den eigentlichen Quellcode von PHP. Dies sollten wir an dieser Stelle nachholen. -> https://github.com/php/php-src/tree/PHP-5.5

Info: Auf der folgenden Seite kann man den PHP Quelltext einfach nach bestimmten z.B.: Funktionen durchsuchen: http://lxr.php.net

Ich habe mich hier für den Quelltext von PHP 5.5 entschieden, da diese Version auf meinen lokalen PC läuft und ich die folgenden Tests mit dieser Version durchführen werde.

PHP Quellcode – Struktur: Hier gibt es zwei Hautbestandteile von PHP, mit welchen wir uns weiter beschädigen werden. Aufgeteilt sind diese in den folgende zwei Verzeichnissen.

– Zend: (www.php.net/manual/en/langref.php) Die Zend Engine, stellt die Laufzeitumgebung für PHP zur Verfügung. In diesem Verzeichnis werden somit alle “language level”-Funktionen von PHP bereitgestellt wie z.B. Variablen, Syntax-Analyse, Code-Ausführung und Fehlerbehandlung.

– ext: (www.php.net/manual/en/funcref.php) Extensions, stellt alle einzel Funktionen von PHP bereit. (z.B. strpos, substr, PDO, SplFixedArray etc.)

Intern stellt PHP jeder Variable als sogenannte “ZVALs” da. Dies ist unter anderen nötig, da der PHP-Kern in C geschrieben ist, C jedoch keine dynamische Typisierung wie in PHP zulässt. Somit bedient man sich einer Art Wrapper, welcher verschiedene Werte beinhalten kann.

struct _zval_struct {
  /* Variable information */
  zvalue_value value;             /* value */
  zend_uint refcount__gc;
  zend_uchar type;                /* active type */
  zend_uchar is_ref__gc;
};

Was steck in einer zval-Struktur?

value: http://lxr.php.net/xref/PHP_5_5/Zend/zend.h#321

typedef union _zvalue_value {
    long lval;                   /* long value */
    double dval;                /* double value */
    struct {
        char *val;
        int len;
    } str;
    HashTable *ht;              /* hash table value */
    zend_object_value obj;
} zvalue_value;

Wir sehen, dass der “value” in einer PHP-Variable (zval) mehrere Variablentpyen (Zustände) beinhaltet. Daher kann eine PHP-Variable sowohl einen int-Wert, als auch ein Array beinhalten.

z.B.:
$foo = (int) 3;
$foo = array(3);

C

PHP

long

int, boolean, resource

double

float

str

string

hashtable

array

zend_object_value

object

type: http://lxr.php.net/xref/PHP_5_5/Zend/zend.h#578

/* data types */
/* All data types <= IS_BOOL have their constructor/destructors skipped */
#define IS_NULL     0
#define IS_LONG     1
#define IS_DOUBLE   2
#define IS_BOOL     3
#define IS_ARRAY    4
#define IS_OBJECT   5
#define IS_STRING   6
#define IS_RESOURCE 7
#define IS_CONSTANT 8
#define IS_CONSTANT_ARRAY   9
#define IS_CALLABLE 10

/* Ugly hack to support constants as static array indices */
#define IS_CONSTANT_TYPE_MASK       0x00f
#define IS_CONSTANT_UNQUALIFIED     0x010
#define IS_CONSTANT_INDEX           0x080
#define IS_LEXICAL_VAR              0x020
#define IS_LEXICAL_REF              0x040
#define IS_CONSTANT_IN_NAMESPACE    0x100

Da wir sovor gesehen haben, dass das “value”-Feld verschiedene Typen von Variablen beinhalten kann, wird hier festgelegt um welchen Type es sich hier handelt. z.B.: zval.type = IS_LONG

is_ref: 0 || 1 http://www.phpinsider.com/download/PHP5RefsExplained.pdf
Dieses Feld wird auf “1” gesetzt falls es sich bei der Variable um eine Referenz (z.B.: &$foo) handelt.

refcount: http://www.php.net/manual/en/features.gc.refcounting-basics.php
Dieses Feld ist ein Zähler für die Anzahl von PHP-Variablen, welche zu dem internen zval referenzieren, so kann der PHP Garbage Collector entscheiden, wann die entsprechende Variable nicht mehr benötigt wird.

z.B.:
$a= new A;    // 1 Referenz
$b = $a;         // 2 Referenzen
unset( $a );   // 1 Referenz
unset( $b);    // 0 Referenzen

Größe von “zval”?

Auf folgender Webseite wurden bereits mit PHP 5.3 getestet, wie viel Speicher für 100000 Integer-Werten in einem Array benötigt werden. -> http://nikic.github.io/2011/12/12/How-big-are-PHP-arrays-really-Hint-BIG.html

                             |  64 bit   | 32 bit

zval                         |  24 bytes | 16 bytes
+ cyclic GC info             |   8 bytes |  4 bytes
+ allocation header          |  16 bytes |  8 bytes
===================================================
zval (value) total           |  48 bytes | 28 bytes
===================================================
bucket                       |  72 bytes | 36 bytes
+ allocation header          |  16 bytes |  8 bytes
+ pointer                    |   8 bytes |  4 bytes
===================================================
bucket (array element) total |  96 bytes | 48 bytes
===================================================
total total                  | 144 bytes | 76 bytes

144 bytes * 100000 = 13.73 MB

Test mit PHP 5.5 (32-Bit)

$int = 0;
Speichergröße: 176 bytes

(refcount=1, is_ref=0),int 0

$null = null;
Speichergröße: 184 bytes

(refcount=1, is_ref=0),null

Da es für “null” keinen Eintrag im zvalue_value gibt, wird dieser Wert seperat gespeichert und benötigt somit inital mehr Speicher als 0.

$string = ”;
Speichergröße: 200 bytes

(refcount=1, is_ref=0),string '' (length=0)

$string = ‘1234567’;
Speichergröße: 200 bytes

(refcount=1, is_ref=0),string '1234567' (length=7)

$string = ‘12345678’;
Speichergröße: 208 bytes

(refcount=1, is_ref=0),string '1234567' (length=8)

$string = ‘0123456789’;
Speichergröße: 208 bytes

(refcount=1, is_ref=0),string '1234567' (length=10)

Wir sehen, dass PHP jeweills 1 byte (8 bit) benötigt, um ein Zeichen für einen String zu Speichern und diese zu jeweills 8 bytes zusammenfasst. So bleiden im letzten Beispiel 192 (208 – 16) bytes übrig, welche PHP benötigt um die entsprechende Variable anzulegen.

$array = range(1, 100000);
Speichergröße: 8524576 bytes => 8.12966919 megabytes

(refcount=1, is_ref=0), array (size=100000)
  0 => (refcount=1, is_ref=0),int 1
  1 => (refcount=1, is_ref=0),int 2
  2 => (refcount=1, is_ref=0),int 3
  3 => (refcount=1, is_ref=0),int 4
  [...]

 

PHPs Garbage Collector

Quellcode für den Test: test4.php

start:                                88 bytes 
array:                     8524592 bytes 
function1-begin:     8524608 bytes 
function1-end:      17049016 bytes 
array-test4:             8524536 bytes 
function2-begin:      8524552 bytes 
function2-end:         8524616 bytes 
array-test4_ref:       8524552 bytes 
end:                         8524552 bytes 

Wir sehen, dass PHP bei der ersten Funktion mit Parameterübergabe (ohne Referenz) das entsprechende Array kopiert, da es sich hier um eine neue Variable handelt, welche in der Funktion verarbeite wird und zurückgegeben wird. Zusätzlich können wir hier beobachten wann PHP die Variable kopiert und zwar erst wenn diese Verändert wird (copy-on-write).

 

Zusammenfassung:

Ich glaube es ist Zeit für eine erste Zusammenfassung von dem was wir bisher aus den PHP Quelltext und den ersten kleinen Tests sehen konnten.

1.) PHP behandelt Variablen intern als Struktur von Variablen (zval_struct -> zval).

2.) Diese Struktur beinhaltet nicht nur den aktuellem Wert und den Type, sondern auch die Anzahl wie oft diese Variable verwendet wird und ob es sich dabei um eine Referenz (&) handelt. 

3.) PHPs Garbage Collector kann somit nicht mehr benötigte Variablen selbständig aus dem Speicher löschen.

 

Quellen:
http://www.php.net/manual/en/internals2.variables.intro.php
http://www.php.net/manual/en/features.gc.refcounting-basics.php
http://www.php.net/manual/en/function.debug-zval-dump.php

http://code.stephenmorley.org/php/references-tutorial/
http://www.developerknowhow.com/inside-the-php-engine-integers-and-their-zval/
http://webandphp.com/how-php-manages-variables
http://wiki.selfhtml.org/wiki/Artikel:PHP/
http://www.sitepoint.com/better-understanding-phps-garbage-collection/

grep, ack, find, locate, sed, diff, wc …

An dieser Stelle wollte ich einmal notieren wie ich in der täglichen Arbeit mit z.B. “grep” oder “find” etc. umgehe, um möglichst schnell in Verzeichnissen und Dateien zu suchen oder Text zu ersetzten.

Ich werde hier nicht alle Möglichkeiten der entsprechenden Befehle nennen können, daher beschränke ich mich auf das, was ich wirklich verwende. Falls du dich weiter in der Thematik einlesen möchtest, empfehle ich gerne den “man”-Befehl oder wie andere es ausdrücken RTFM!

Falls dir die Begriffe tail, cat, less nicht viel sagen, dann klick hier!!!

 

grep: 

global regular expression print -> durchsucht Dateien und Verzeichnisse via RegEx bzw. nach Strings

Kurzform Langform Beschreibung
-H
--with-filename
gibt den Dateinamen vor jedem Treffer aus.
-i
--ignore-case
unterscheide nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung.
-n
--line-number
gibt die Zeilennummer vor jedem Treffer aus.
-R
-r
--recursive
liest alle Dateien unter jedem Verzeichnis rekursiv.
-v
--invert-match
Invertiert die Suche und liefert alle Zeilen die nicht auf das gesuchte Muster passen.

z.B.:

grep -rHn test ~/php/

-> sucht im Verzeichnis “php”, welches sich wiederum im Home-Verzeichnis [~] befindet nach dem String “test”

PS: hier der selbe Befehl, jedoch eingeschränkt auf php-Dateien

grep -Hn test ~/php/**/*.php

Info: wenn man “git” im Einsatz hat, sollte man “git grep” verwenden ;)

 

ack:

Ack hat die selbe Aufgabe wie “grep” ist jedoch auf Entwickler zugeschnitten, so sucht “ack” im Standardmäßig rekursiv, ignoriert Binärdaten und Verzeichnisse von Versionkontrollsystemen (.svn, .git, etc.)

PS: unter Debian / Ubuntu findet man das entsprechende Paket unter “ack-grep”

 

find:

ist bei der Suche nach Dateien behilflich (“Alles ist eine Datei”)

Suchkriterien für find
Kriterium Beschreibung
-name Datei
Es wird nach Dateien mit dem Namen “Datei” gesucht. Sollen bei der Suche Platzhalter Verwendung finden, so muss der ganze Ausdruck in Anführungszeichen gestellt werden, zum Beispiel

-name "*.txt"
-iname Datei
Es wird nach Dateien mit dem Namen “Datei” – ohne Beachtung der Groß und Kleinschreibung – gesucht.
-type f
Es wird nur nach regulären Dateien gesucht.
-type d
Es wird nur nach Verzeichnissen gesucht.
find -size +10M -20M -exec ls -lah {} \;

-> sucht alle Dateien welche eine Dateigröße zwischen 10 – 20 MB haben und zeigt diese an

WARNING: der “exec”-Parameter kann auch für jeden anderen Befehl auf die Ergebnismenge von “find” ausführen, dabei sollte man jedoch bei dem “rm”-Befehl besonders vorsichtig sein. Und ggf. kann man sich safe-rm anschauen. ;)

PS: hier sind noch ein paar Beispiel

 

locate:

“sudo updatedb” nicht vergessen und schon kann man sehr schnell nach Dateien suchen, da die Dateien nicht im Filesystem, sondern in einer Datenbank (updatedb) gesucht werden.

z.B.:

locate Download | grep home

 

sed:

Es handelt sich hier um einen “nicht-interaktiver Texteditor” was eigentlich nur bedeutet, dass man damit String verarbeite kann. Zum Bespiel kann man ein bestimmtes Wort in einer Datei durch ein anderes ersetzten.

https://github.com/voku/dotfiles/blob/master/.functions

# WARNING -> replace: changes multiple files at once
replace()
{
  if [ $3 ]; then
    find $1 -type f -exec sed -i 's/$2/$3/g' {} \;
  else
    echo "Missing argument"
  fi
}
replace *.php alt neu

-> dieser Befehl such im aktuellen (+ Unterverzeichnisse) nach Dateien, welche auf “.php” enden und ersetzt darin “alt” gegen “neu”

PS: hier findet man ein paar nützliche Beispiele

Dabei ist besonders praktisch, dass man diese Funktionalität auch im “vim” verwenden kann indem man z.B. folgendes eingibt …

 :%s/alt/neu/g

 

diff:

Wie der Name schon vermuten lässt, kann man hiermit Dateien vergleichen. z.B.:

diff -u --ignore-all-space -r old/ new/

-> vergleicht alle Dateien rekursiv (-r) vom Verzeichnis “old/” und “new/” und ignoriert dabei Änderungen vom Leerräumen z.B. Leerzeichen oder Zeilenumbrüche (\r <-> \r\n)

Info: wenn man “git” im Einsatz hat, sollte man “git diff” verwenden ;)

 

wc:

word count kann Wörtern, Zeichen und Bytes (man ahnt es bereits) zählen. z.B.:

cat /proc/cpuinfo | grep processor | wc -l

-> zählt die Anzahl der CPU-Kerne

 

Quellen:
http://beyondgrep.com/ – ack
http://wiki.ubuntuusers.de/grep
http://wiki.ubuntuusers.de/find
http://wiki.ubuntuusers.de/locate
http://wiki.ubuntuusers.de/wc
http://suckup.de/linux/find-linux/
http://suckup.de/linux/streameditor-sed/

Kurztipp: RegEx für die Paketsuche

Habe soeben einen älteren Blog-Post aktualisiert und einen kleinen Tipp hinzugefügt, welchen ich hier an zwei Beispielen zeigen möchte: suckup.de/linux/ubuntu/aptitude-dpkg/

sudo aptitude search "^php5-[a-cA-C]+"

-> sucht alle Pakete welche mit “php5-” anfangen und darauf “a”, “b oder “c” in beliebiger Häufigkeit folgen

sudo aptitude search "(^bash|^git).*completion"

-> sucht Pakete welche entweder mit “bash” oder mit “git” anfangen gefolgt von beliebigen (auch beliebige Anzahl) von Zeichen, gefolgt von dem String “completion”

Die RegEx-Funktionalität funktioniert sowohl bei “apt-cache”, “apt-get” als auch bei “aptitude” und auch bei anderen Befehlen wie z.B.: “remove”, “install”, “search”, “purge” etc. Bei meinen Tests hat dies jedoch mit “aptitude” am besten funktioniert, da hier nur nach den Paketnamen gesucht wird, falls man jedoch nicht genau weiß wonach man eigentlich sucht, dann sollte man es wohl mit “apt-cache” versuchen.

PS: wer sich RegEx noch nicht angeschaut hat, der sollte auch mal die Links in den Quellen anklicken, da man dies z.B. in so gut wie jeder Programmiersprache, in der Shell oder ansatzweise selbst bei der Google-Suche nutzen kann. Wer mehr über Tricks in der Google-Suche erfahren möchte, klickt hier! ;)

Quellen:
https://www.debian.org/doc/manuals/debian-reference/ch02.de.html#_browsing_with_the_regex_matching
http://regex101.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Regul%C3%A4rer_Ausdruck